Bezirksverband Augsburg
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Die Aufgaben der Tafel - in Augsburg

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Immer mehr Menschen sind froh über regelmäßige Lebensmittel-Spenden der Tafel

Die Kolpingsfamilie Gersthofen ließ sich am 8. November von Stephan Lober, 2. Vorstands-Vorsitzender der Tafel Augsburg e.V., über die Aufgaben informieren. Sie ist seit 26 Jahren aktiv. 2021 war wegen Corona keine Jubiläumsfeier möglich.

„Von Adolph Kolping, unserem Verbandsgründer, stammt das Zitat: Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist.“, begrüßte Vorsitzender Heinz Schaaf die Teilnehmer dieses Abends. Lober ist seit zwei Jahren ehrenamtlich dabei mit 200 ehrenamtlichen Helfern. In Augsburg gibt es sechs 6 Ausgabestellen mit 11 Ausgabetagen. Zur Verfügung stehen 9 Autos. 15 bis 20 Tonnen werden jede Woche bewegt, das heißt Lebensmittel von Sponsoren, Lebensmittelläden abholen an den Rampen. Dort gleich sortieren, damit keine Entsorgung in der Tafel-Stelle notwendig ist. Lebensmittel fahren die Ehrenamtlichen in die jeweilige Stelle und verteilen sie aus 15 kg-Kisten an die wartenden Menschen.

Der Grundsatz der Tafel lautet „Lebensmittel nicht wegwerfen“.

Laut Satzungs-Leitlinien dürfen keine Lebensmittel gekauft werden – Spender kaufen selbst Lebensmittel und spenden sie. Bürokratie belastet alle Mitarbeiter, z. B. Gesundheitsamt, Unterweisung, Sicherheitsschuhe, Corona-Schutz. Kontrollen erfolgen über den Landes- oder Bundesverband der Tafel Deutschland e.V. Stephan Lober hob das Credo der Tafel hervor: „Wir kümmern uns um alle bedürftigen Menschen, egal welcher Religion, Nation, egal welcher Hautfarbe oder Herkunft.“ Fahrzeuge, Kühlschränke werden über Spenden finanziert.

Die Hauptstelle in Augsburg, Hirtenmahdweg, ist auch Stützpunkt für andere Augsburger Tafeln. Gerne können Schüler Praktika machen. Förder-Mitglieder sind stets willkommen. Künftig wird es schwieriger: Es kommen immer mehr Abnehmer. Doch Lebensmittel-Spenden werden geringer, weil Geschäfte umstellen und weniger abgeben. Personen bringen Nachweise ihrer Bedürftigkeit. Nach Prüfung durch die Tafel e.V. erhalten sie ihren Ausweis mit allen berechtigten Familien-Angehörigen. Im Hirtenmahdweg erhalten 2.800 Menschen Unterstützung. Mehr Familien mit Kindern sind Abnehmer als Rentner, weil sie sich oft schämen. Berechtigte zahlen 2 Euro je Ausgabe

Autor: Dagmar Benz
08.11.2022
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