Pressemitteilung - Ein Netz das trägt

Kolping bittet um Unterstützung für Hilfstransport in die Ukraine

Ein Netz das trägt

Am Samstag, 12. März hatte die Kolping-Sammelstelle für Hilfsgüter in der Autowelt Simon, in Gersthofen zum ersten Mal geöffnet. Inzwischen stapeln sich die ersten gespendeten Sachspenden für die Ukraine und warten auf den Transport ins Kriegsgebiet. „Wir sammeln nur Artikel die auf einer Bedarfsliste aus der Ukraine stehen“, sagt Heinz Schaaf, der Bezirksvorsitzende der 20 Kolpingsfamilien in Stadt und im Landkreis Augsburg.

„Das sind die Dinge, die dringend benötigt werden und die man vor Ort nicht bekommt oder sehr teuer bezahlt“, ergänzt Schaaf. Thorsten Schröder, Kolping-Diözesanvorstandsmitglied und Mitorganisator des Hilfstransportes, erklärt, warum Kolping Hilfstransporte organisiert: „Kolping ist in der Ukraine schon seit über 20 Jahren tätig und verfügt über ein großes Netzwerk. In über 25 Städten gibt es Kolpingsfamilien.“ „Seit Kriegsbeginn haben die örtlichen Selbsthilfe Gruppen ihre Arbeit komplett umgestellt“, erläutert Schröder. Die Kolping-Einrichtungen in der Ukraine, die normalerweise behinderte Menschen betreuen und Bildung anbieten, sind zu Notunterkünften für die Binnenflüchtlinge geworden. Schröder weiß zu berichten, dass auch andere Hilfsaktionen aus der Not heraus entstanden sind. So sei zum Beispiel in Czernowitz eine Suppenküche eingerichtet worden, in der Kolpingmitglieder täglich bis zu 400 warme Mahlzeiten für die Bevölkerung kochen.

Unterstützt werden die Kolpingmitglieder in der Ukraine von den Kolpingsfamilien aus den vier Nachbarländern Polen, Ungarn, Slowakei und Rumänien. Sie besorgen Hilfsgüter, bringen Hilfstransporte auf den Weg, holen flüchtende Menschen von der Grenze ab, haben Notunterkünfte eingerichtet, verpflegen und betreuen Menschen auf der Flucht. „Auch weil wir eine Partnerschaft mit dem Kolpingwerk in Ungarn haben, ist es uns wichtig zu helfen“, sagt Schaaf. „Wir wollen mit unserer Hilfe unseren ungarischen Partnern unter die Arme greifen“, fährt Schaaf fort.

„Ich bin Stolz darauf, Mitglied bei Kolping zu sein. Es ist toll, dabei zu sein und zu sehen, wie ein Rad in das Andere greift“, stellt Schaaf fest. „Innerhalb kürzester Zeit haben mehr als 20 Kolpingmitglieder aus Gersthofen die Halle eingeräumt, Tische organisiert, Paletten und Verpackung besorgt und einen Stapler herbeigeschafft“, berichtet Schaaf zufrieden. Auch die Augsburger Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger ist mit dabei. Über die Stiftung werden Spenden gesammelt, um die Hilfstransporte und um die Hilfe in der Ukraine zu finanzieren. Viele andere helfen und haben Hilfe zugesagt, so zum Beispiel die Stadt Gersthofen, die Gersthofer Party-Freunde oder der TSV Gersthofen. Auch Kolpingsfamilien aus dem Bistum und über die Diözese Augsburg hinaus haben bereits Hilfsgüter geliefert oder angekündigt. „Wir freuen uns über jede Unterstützung“, sagt Schaaf.

Schröder freut sich über die Zusage von der Andreas Schmid Logistik AG, einen LKW für den Transport zur Verfügung zu stellen. Begeistert erzählt er, dass sich ein LKW-Fahrer unaufgefordert gemeldet hat, als er von der Aktion gehört hat. Er ist bereit ehrenamtlich die Hilfsgüter an ihr Ziel zu bringen sobald genügend Sachspenden gesammelt sind.

Auch im Gebet ist die weltweite Kolpinggemeinschaft mit den Menschen in der Ukraine verbunden. Kolpingmitglieder in den beiden anderen Partnerverbänden von Kolping Augsburg in Indien und Südafrika haben Friedensgebete durchgeführt.

Informationen

Aktuelle Bedarfsliste im Internet unter: www.kolpingwerk-augsburg.de/ukraine