Bezirksverband Augsburg
im Diözesanverband Augsburg

Kolpingsfamilie Gersthofen regt zu Nachhaltigkeit an „Handys“ verwerten und Gutes tun

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Bürgermeister Michael Wörle (re) übergibt 155 Mobiltelefone an Vera Heinz (li)

Zu diesem interessanten Thema lud die Kolpingsfamilie Gersthofen Vera Heinz vom Vorstand des Kolping Diözesanvorstandes ein. „Mit einem „Handy“ haben wir buchstäblich die Welt in Händen. 60 unterschiedliche Metalle und Erze aus aller Welt sind in einem Gerät verarbeitet. Ungenutzte Mobiltelefone und smart phones enthalten 6000 kg Gold, das sind 420 Millionen Euro. Aus 41 abgelegten Geräten lässt sich ein Gramm Gold herausholen. Dafür wurde in Goldminen eine Tonne Gold-Erz gefördert und bearbeitet,“ erklärte Vera Heinz. Und weil 200 Millionen allein in deutschen Schubladen liegen, bietet sich diese Sammel-Aktion an. Vera Heinz weiter: „Spender ungenutzter „Handys“ fördern die Nachhaltigkeit und Kreislauf-Wirtschaft, vermeiden Elektroschrott. In den Rohstoff-Regionen zwingen bewaffnete Rebellen Menschen zur Arbeit in teils illegalen Minen, meist ohne Schutzkleidung. Menschenrechts-Verletzungen sind an der Tagesordnung: Überfälle, Vergewaltigungen, Kinderarbeit, Versklavung.

Die gespendeten „Handys“ leiten die Kolpingsfamilie Gersthofen und misssio München an den zertifizierten, autorisierten Partner Schumacher, von Pidoll GbR, rechtlicher Träger für die Rücknahme und aufgeführt im Verzeichnis des Elektro-Altgeräte-Registers (EAR). Diese Gesellschaft betreibt das „Handy“-Rücknahme-System „mobile box“. Die Firma Mobile-Box ist verantwortlich für die Datenvernichtung, Recycling und, falls möglich, Aufarbeitung. Es gilt: Wiederverwendung vor Verwertung.

Kolping und missio wollen mit dem Erlös Menschen in den Abbau-Regionen helfen und z. B. vor Ort im Kongo Arbeit und Ausbildung geben, Unterstützung in Traumazentren, medizinische Hilfe leisten.

„Vor einer „Handy“-Spende sind SIM- und Speicherkarte zu entfernen. Das Gerät ist mit Akku und Rückschale in einer Aktionstüte in den Behälter zu geben. Bei einem losen Akku sollten die Pole abgeklebt werden“, informierte Patricia Steiner.

Sammelbehälter stehen in Gersthofen im Pfarrbüro St. Jakobus, Pfarrbüro der evangelischen Kirchengemeinde, Bürgerzentrum im Rathaus, Jugendzentrum, Ballonmuseum, Paul-Klee-Gymnasium, Mittelschule. Weitere Informationen bei der Kolpingsfamilie Gersthofen unter Telefon 0821-491105.

 

Bürgermeister Michael Wörle übergab einen Behälter mit 155 Geräten aus dem Fundbüro. Alle Rathaus-Mitarbeitenden werden über diese Aktion informiert.

 

 

 

Bilder von Dagmar Benz

Autor: Dagmar Benz
12.10.2021
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Bilder

von links: Vera Heinz, Patricia Steiner, Bürgermeister Michael Wörle

Vera Heinz und Bürgermeister Michael Wörle